Yuri Vámos
Szenenbild La Fermosa – Die Jüdin von Toledo 1
© Eduard Straub
Szenenbild La Fermosa – Die Jüdin von Toledo 2
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Szenenbild La Fermosa – Die Jüdin von Toledo 3
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Szenenbild La Fermosa – Die Jüdin von Toledo 4
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La Fermosa – Die Jüdin von Toledo

Ballett von Youri Vámos
Musik von Irmin Schmidt und Hans Pfitzner
Choreographische Assistenz: Joyce Cuoco
Bühne, Kostüme und Licht: Pet Halmen
Spieldauer: 2 Stunden

Uraufführung 2008 Deutsche Oper am Rhein

Zum seinem Ballett »La fermosa – Die Jüdin von Toledo« hat sich Youri Vámos von der Liebesgeschichte des kastilischen Königs Alfonso VIII. mit der schönen Jüdin Rahel, genannt "La fermosa", inspirieren lassen. Der Legende nach verließ der christliche Herrscher den spanischen Hof und lebte sieben Jahre lang mit seiner Jüdin, die schließlich für den Niedergang der Staatsgeschäfte verantwortlich gemacht und ermordet wurde.


Youri Vámos' Ballettversion verbindet Motive der literarischen Vorlagen mit einer Zeitschiene in die Gegenwart. Seine Geschichte spielt in einem Kinosaal im Spanien der 50er Jahre. Unter den Gästen, die den Film »La Fermosa« erwarten, befindet sich auch Arno mit seiner Frau Laura und seiner Tochter. Der Film ruft in Arno die Erinnerung an seine leidenschaftliche Liebe zur dem muslimischen Mädchen Ramaza wach, die mit ihrem Tod endete.


Auf der Leinwand erleben wir zunächst die Entstehung der Religionen. Zwischen Juden, Christen und Moslems entflammt schon bald ein Krieg, den Jehuda, der Anführer der Juden, zu schlichten weiß. Seine schöne Tochter Rahel erweckt die Begierde des christlichen Königs Alfonso. Die Szene, die ihre erste Begegnung schildert, führt Arno in Gedanken zurück zu Ramaza.


Während Alfonso und Rahel sich ihrem Liebesglück hingeben, gärt am Hof der Unmut. Angestachelt von der eifersüchtigen Königin Eleonora und dem hinterhältigen Grafen de Lara, bestürmen die Christen ihren König, sie in den Krieg zu führen. Rachel gelingt es eine Zeit lang, Alfonso aufzuhalten, doch schließlich muss sie seinem Kriegsdrang nachgeben. Während der Abwesenheit des Königs schüren der Graf und Eleonora den Hass der Christen gegen die Juden. Der Graf erschlägt Rahel und ihren Vater. Alfonso kehrt als Verlierer der Schlacht zurück. Den König empfängt der bittere Hochmut seiner Gattin und die höhnische Geste des sich als Sieger fühlenden Grafen.


Youri Vámos betont durch die Inszenierung auf verschiedenen zeitlichen und kulturellen Ebenen die menschliche Dimension, die sich in der Liebe zweier Menschen unterschiedlicher Herkunft ausdrückt. Wie dem einsamen Alfonso bleibt auch Arno nur die Erinnerung an Ramaza, die für die Familie geopfert wurde.


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